Am Vormittag ist der HCB Südtirol Alperia vom Flughafen Mailand-Malpensa nach Göteborg aufgebrochen. Die Foxes starten in ihr erstes Wochenende der Champions Hockey League, an der sie nun bereits zum fünften Mal teilnehmen. Morgen, Freitag, 29. August, um 19:00 Uhr, kommt es zum Duell mit den vierfachen CHL-Sieger Frölunda Göteborg. Am Sonntag, 31. August, um 15:00 Uhr (italienische Zeit), sind Kapitän Frank und seine Teamkollegen dann zu Gast beim finnischen Klub Lukko Rauma. Beide Spiele werden live im Pay-per-View-Stream auf IIHF.TV übertragen.
Frölunda Göteborg
Dank des dritten Platzes in der regulären Saison der SHL kehrt Frölunda in die Champions Hockey League zurück, an der sie bis 2023 regelmäßig teilgenommen hatten, bevor sie die letzten beiden Ausgaben ausließen. Das schwedische Team hatte die CHL nahezu dominiert und zwischen 2016 und 2020 gleich vier Titel geholt. Die Partie findet nicht im Scandinavium (12.000 Plätze) statt, sondern im Frölundaborg (6.044 Plätze).
Der Kader ist äußerst erfahren und wird von Kapitän Max Friberg angeführt. Der Stürmer spielt seit 2017 wieder in Göteborg (nach seinem Nordamerika-Aufenthalt) und hat mit Frölunda zwei CHL-Titel sowie eine SHL-Meisterschaft gewonnen. Mit der schwedischen Nationalmannschaft holte er zudem 2024 und 2025 jeweils Bronze. Im Tor steht der 37-jährige Lasse Johansson, einer der besten Torhüter Europas. Mit Frölunda gewann er 2016 CHL und SHL, mit ZSKA Moskau 2019 den Gagarin Cup. 2024 wurde er außerdem mit dem Honken Trophy als bester schwedischer Goalie ausgezeichnet.
Head Coach Robert Ohlsson: „Unser Ziel in dieser CHL ist klar: Wir wollen den fünften Titel. Bozen ist ein erfahrenes Team mit offensivem Ansatz und einem klar nordamerikanischen Spielstil – sowohl aufgrund der Spieler im Kader als auch wegen Trainer Kleinendorst.“
Lukko Rauma
Lukko sicherte sich die CHL-Teilnahme durch den Sieg in der regulären Saison der Liiga. Für die zweifachen finnischen Meister ist es bereits die sechste Teilnahme. Es gibt nur ein einziges Pflichtspielduell mit Bozen: 2021 trafen beide Teams im Achtelfinale aufeinander. Damals verlor der HCB das Hinspiel 1:3, das Rückspiel konnte wegen eines Covid-Ausbruchs bei den Finnen nicht stattfinden – Lukko kam durch das Hinspielergebnis weiter. Am Sonntag kehrt Bozen nach Rauma zurück, wo sie 2021 schon einmal ein Training bestritten hatten. Gespielt wird vor den 4.500 Zuschauern in der Kivikylän Areena.
Im Sommer kehrte nach 14 Jahren Abwesenheit Antti Raanta in seine Heimatstadt zurück. Der 36-jährige Goalie aus Rauma absolvierte fast 300 NHL-Partien und spielte vergangene Saison in der Schweiz beim Genève-Servette. Unter den fünf Nordamerikanern im Kader sticht Steven Jandric hervor: Der 28-jährige Kanadier kam Mitte der Saison 2023/24 nach Rauma und erzielte seither 77 Punkte in 105 Spielen.
Head Coach Tomi Lämsä: „Die CHL ist spannend, weil man gegen viele Teams aus verschiedenen Ligen spielt. Unser Ziel ist es, so erfolgreich wie möglich zu sein. Bozen ist eine sehr erfahrene Mannschaft mit vielen Nordamerikanern und einem starken Torhüter wie Sam Harvey, den wir gut kennen.“
HCB Südtirol Alperia
Coach Kurt Kleinendorst muss auf zwei Spieler verzichten: Verteidiger Jason Seed bleibt in Bozen zur Geburt seiner zweiten Tochter, Stürmer Brad McClure fällt mit Muskelproblemen aus. Alle anderen sind einsatzbereit. Kleinendorst: „Unser Ziel ist immer zu gewinnen. Bevor ein Spiel beginnt, denkst du nie an eine Niederlage. Wir wollen unser Bestes geben – egal gegen wen. Zwei große Teams warten auf uns, in ihren Stadien. Vielleicht sind wir nicht Favorit, aber Prognosen interessieren mich nicht. Wir wollen die beste Version von uns selbst zeigen.“
CHL-Übertragung
Alle Spiele des HCB Bozen in der Champions Hockey League werden live im Pay-per-View-Stream auf IIHF.TV gezeigt.
Preise:
- Einzelticket: 4,50 €
- Monats-Pass: 9,99 €
- Jahres-Pass: 45 €
Direktlinks zu den Spielen:
Frölunda Göteborg – HC Bozen (29.08., 19:00 Uhr)
https://iihf.tv/paywalls?context=mcKsbWIyO2ot~mWUh-tr68~VvGZH0uoO
Lukko Rauma – HC Bozen (31.08., 15:00 Uhr)
https://iihf.tv/paywalls?context=ActimqhvLfDi~mWUh-tr68~VvGZH0uoO
Bisherige CHL-Teilnahmen von Bozen
Die erste Teilnahme erfolgte 2014 durch den Gewinn der ersten EBEL-Meisterschaft: In jenem Jahr scheiterten die Weiß-Roten in der Gruppenphase mit drei Siegen und drei Niederlagen in einer Gruppe mit TPS Turku, Linköping und Pardubice. Die zweite Teilnahme kam 2018, erneut nach dem Meistertitel: wohl die spannendste Ausgabe für den HCB, der es unter die besten 16 Mannschaften Europas schaffte. In einer starken Gruppe mit Skellefteå, Helsinki und Tychy setzten sich die Foxes durch, ehe sie im Achtelfinale an Plzeň scheiterten. 2020 gewann Bozen die Regular Season und qualifizierte sich erneut für die CHL, doch das Turnier wurde aufgrund der Pandemie abgesagt. Im darauffolgenden Jahr sicherten sich die Foxes erneut den ersten Platz in der Hauptrunde und waren wieder Teil des europäischen Wettbewerbs: In der Gruppenphase mit Salzburg, Frisk Asker und Jastrzebie erreichte Bozen das Achtelfinale, verlor das Hinspiel zuhause gegen Lukko Rauma und konnte das Rückspiel wegen eines Covid-Ausbruchs beim finnischen Team nicht bestreiten. Aufgrund des Hinspielergebnisses kam Lukko weiter. Die letzte Europareise war die schwierigste: Nach einem weiteren ersten Platz in der Regular Season 2023 kehrten die Foxes in die CHL zurück, die inzwischen ein neues Format eingeführt hatte. Bozen schaffte es jedoch nicht über die erste Phase hinaus und kassierte sechs Niederlagen in sechs Spielen gegen Mannheim, Ilves Tampere, Genève-Servette, Belfast, die Lahti Pelicans und die Stavanger Oilers.
Modus der CHL
Wie schon in den letzten drei Jahren nehmen auch in der kommenden Saison 24 Teams teil. Jede Mannschaft bestreitet 6 Spiele (3 zuhause, 3 auswärts) gegen 6 verschiedene Gegner. Die besten 16 erreichen das Achtelfinale. Aus der Schweiz sind vier Teams vertreten. Jeweils drei Startplätze gehen an Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechien sowie die ICEHL. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch je eine Mannschaft aus Dänemark, Frankreich, Norwegen, Polen und Großbritannien.