KAC gewinnt Spiel 5 in der Eiswelle mit 5:3 und ist Meister der ICE Hockey League

Foto: VANNA ANTONELLO

Der Plan des HCB Südtirol Alperia, im heutigen Finalspiel 5 in der Eiswelle gegen den EC KAC auf 2:3 zu verkürzen und sich nochmals ins Spiel zurückzubringen, ist gescheitert. Eigentlich hatte das Match für die Foxes durch den frühen Treffer von Frigo ideal begonnen, auch weil das Heimteam das Geschehen weitgehend dominierte, es aber verabsäumte, weitere Tore zu erzielen. Klagenfurt gelang entgegen dem Spielverlauf kurz vor Drittelende der Ausgleich, dann gaben die Weißroten das Match durch Disziplinlosigkeit und mangelnde Chancenauswertung aus der Hand. Die Rotjacken ließen sich nicht zwei Mal bitten und waren im Powerplay drei Mal erfolgreich. Klagenfurt beendete die Finalserie mit einem 4:1 und steht als Meister 2020/21 fest.

Das Spiel. Beide Teams mit denselben Aufstellungen wie in Spiel 4 von letztem Sonntag in Klagenfurt. Bozen startete mit voller Konzentration und Überzeugung in das Spiel, ging aggressiv an die Sache heran und lag nach fünf Minuten bereits in Führung: Miceli setzte sich hinter dem Tor durch und spielte einen scharfen Querpass in den Slot, wo Frigo Volley abzog und Dahm durch die Beinschoner düpierte. Guter Start für die Hausherren, die sich weitere gute Tormöglichkeiten erspielten: Findlay schickte Gazley in der Mitte durch, bei Dahm war jedoch Endstation, dann hielt Giliati die Scheibe im Angriffsdrittel und legte ideal für den heranstürmenden Robertson auf, Knaller aus dem hohen Slot, wieder entschärfte der Torhüter der Gäste. Auf der anderen Seite pflückte sich Irving einen Blueliner von Strong, bis die Weißroten drei Minuten vor der ersten Pause die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel herausbrachten, auch weil Plastino ohne Stock geblieben war: nach einem Distanzschuss von Schumnig wurde der Puck unglücklich abgelenkt, kam zu dem im Slot freistehenden Petersen, der eigentlich entgegen dem Spielverlauf mühelos einnetzte.

Zwei vollkommen unnötige Strafen in Folge gegen Mike Halmo gleich zu Beginn des mittleren Drittels kosteten den Foxes zwei Tore. Die Kärntener zogen beide Male ihr hervorragendes Powerplay auf und schraubten das Ergebnis durch Tore von Fraser und Ticar auf 3:1. Nach einem Blueliner des üblichen Robertson konnte Haudum ein Geschenk der Bozner Verteidiger dank Irving nicht annehmen, dann setzten die Foxes zu einem Sturmlauf an und erzielten in der letzten Sekunde einer Überzahl den Anschlusstreffer mit Gazley, der einen Rebound nach Schüssen von Plastino und Halmo einnetzte. Derselbe Spieler vernebelte zwei Minuten später regelrecht eine 100%-ige Gelegenheit, als er Mutterseelen allein vor Dahm die Scheibe nicht im Kasten unterbrachte.

Eine weitere Disziplinlosigkeit, diesmal von Catenacci, und kurz darauf ein Bandencheck von Plastino ermöglichten dem KAC eine weitere Überzahl zu Beginn des Schlussabschnittes und, wie gehabt, dauerte es auch dieses Mal nicht lange, bis Fraser ein Zuspiel von Ticar in die Maschen lenkte. Nach einem Big Save von Irving gegen den durchgebrochenen Bischofberger, kamen die Foxes nochmals an den Gegner heran: Findlay verlängerte ein Zuspiel von Halmo durch die Beine von Dahm zum Anschlusstreffer. Bozen schöpfte nochmals Hoffnung: Bardaro scheiterte mit einem Wraparound und Findlay mit einem Sololauf, bis sieben Minuten vor Spielende eine weitere Strafe den Bozner Ansturm unterbrach. Wieder vollzählig schlugen die Foxes ihre Zelte im Drittel des Gegners auf, Bardaro und Gazley versuchten vergeblich ihr Glück. Zwei Minuten vor Spielende nahm Coach Ireland seinen Torhüter vom Eis, Bozen setzte sich im Kärtner Drittel fest, bis Manuel Geier mit der Scheibe entwischte und von Robertson von den Beinen geholt wurde. Die Schiedsrichter entschieden richtigerweise auf technisches Tor. Damit war die Entscheidung gefallen und der KAC ist der erste Meister der neu geschaffenen ICE Hockey League.

 

HCB Südtirol Alperia – EC KAC 3:5 (1:1 – 1:2 – 1:2) Serie 1:4

Die Tore: 05:08 Luca Frigo (1:0) – 17:07 Nicholas Petersen (1:1) – 21:24 PP1 Matthew Fraser 1:2) – 26:01 PP1 Rok Ticar (1:3) – 33:03 PP1 Dustin Gazley (2:3) – 41:26 PP2 Matthew Fraser (2:4) – 48:47 PP1 Brett Findlay (3:4) – 58:52 EN Manuel Geier(3:5)

Schiedsrichter: Piragic/Trilar – Nothegger/Seewald
Zuschauer: hinter verschlossenen Türen