Das sind die EBEL-Gegner des HC Bozen

Am 7. September erfolgt in der Erste Bank Eishockeyliga der Auftakt zur Saison 2012/13. Mit am Start ist auch der HC Bozen, der es bei seiner Rückkehr auf die internationale Eishockeybühne mit einigen wahren Krachern zu tun bekommt. Hier die Gegner des HCB:

HC TWK Innsbruck

Geschichte: Das 1925 gegründete Tiroler Eishockey-Aushängeschild ist im vergangenen Jahr nach dreijähriger Abwesenheit in die höchste Spielklasse zurückgekehrt. Das EBEL-Gründungsmitglied, das am 1. Spieltag auf Bozen trifft, schaffte es bisher ein Mal ins Finale (1985).

Heimspielstätte: Die Haie laufen bei Heimspielen in der Tiroler-Wasserkfraft-Arena auf. Der „kleine Bruder“ der riesigen Olympiahalle hat 3.130 Sitzplätze, allerdings waren in der vergangenen Regular Season im Durchschnitt nur 1.726 Plätze belegt. Der niedrigste Schnitt der Liga.

Saison 2012/13: Innsbruck hat als Tabellenletzter den Einzug in die Playoffs ganz klar verpasst. Nach dieser sportlich enttäuschenden Saison hat Großhotelier Christian Kaltschmid als neuer Präsident das Ruder übernommen.

Mannschaftskader: Trainer Daniel Naud kann auf ein umstrukturiertes Team setzen. Der Meraner Thomas Tragust wechselte zu Eppan und wurde zwischen den Pfosten durch Adam Munro ersetzt. Zudem wurden Die Brüder Justin und Tyler Donati, sowie der brandgefährliche Stürmer Lukas Jurik nach Innsbruck geholt.

Dornbirner Eishockey Club

Geschichte: Der einzige EBEL-Teilnehmer aus Vorarlberg wurde 1992 als Nachfolgeverein des EHC Dornbirn gegründet und nahm in der abgelaufenen Saison erstmals an der internationalen Meisterschaft teil. In der Trophäensammlung stehen zwei Meistertitel aus der Nationalliga (2008, 2010).

Heimspielstätte: Die Bulldogs sind in der 4.400 Zuschauer fassenden Messehalle beheimatet. Dorthin pilgerten im Verlauf der Regular Season durchschnittlich 2.390 Fans.

Saison 2012/13: Im Premierenjahr in der EBEL kämpfte Dornbirn lange Zeit um den Einzug in die Playoffs, mit dem vorletzten Platz in der Relegation Round wurde dieses Ziel schlussendlich aber verfehlt.

Mannschaftskader: Der italienische Nationalspieler und teaminterne Topskorer Luciano Aquino wurde für die kommende Saison bestätigt. An seiner Seite wird künftig der Italo-Kanadier Chris D’Alvise auflaufen, der von Ljubljana ins „Ländle“ gelockt wurde.

UPC Vienna Capitals

Geschichte: Obwohl die Vienna Capitals erst 2000 gegründet wurden, zählen sie bereits seit Jahren zu den heißesten Titelanwärtern. Vor acht Jahren kürte sich das Team aus der österreichischen Hauptstadt zum ersten und bislang einzigen Mal zum Meister.

Heimspielstätte: Die Caps laufen in der Albert-Schultz-Eishalle auf. Nach der Bozner Eiswelle ist diese mit 7.000 Plätzen die größte Spielstätte in der EBEL. Durchschnittlich lockte der Hauptstadtklub in der abgelaufenen Regular Season 5.079 Fans (insgesamt 137.125 Zuschauer) in die eigene Halle und war somit Österreichs Zuschauerkrösus.

Saison 2012/13: Nach einer starken Spielzeit mussten sich die Hauptstädter im Finale gegen den KAC überraschend klar mit 0:4 geschlagen geben und den Titeltraum begraben.

Mannschaftskader: Coach Tommy Samuelsson kann auf den Großteil der Mannschaft aus dem Vorjahr setzen, so auch auf den ehemaligen Bozen-Torhüter Matt Zaba, der eine bärenstarke Saison gespielt hat. Hinzu kommen einige Neuverpflichtungen wie Verteidiger Justin Fletcher und die Stürmer Dustin Sylvester und Mike Ouellette, der im vergangenen Jahr 134 Punkte für Linz sammelte.

HC Orli Znojmo

Geschichte: Znojmo wurde im Jahr 1933 gegründet und geht seit zwei Jahren in der EBEL an den Start. Die Adler aus der mittelalterliche Kleinstadt nahe der österreichischen Grenze ist der einzige Vertreter aus Tschechien in der länderübergreifenden Liga.

Heimspielstätte: In die Helios Arena in Znojmo passen 5.500 Zuschauer, allerdings war sie in der Regular Season durchschnittlich nicht mal zur Hälfte gefüllt.

Saison 2012/13: Znojmo entschied zwar die Qualifikationsrunde für sich, musste sich dann aber bereits im Viertelfinale dem späteren Finalisten Vienna mit 1:4 beugen.

Mannschaftskader: Die Tschechen haben nahezu den gesamten Roster bestätigt und mit Richard Pavlikovský einen erfahrenen Spieler hinzugeholt. Der 38-jährige Slowake lief zuletzt acht Jahre lang für DEL-Klub Krefeld auf.

Klagenfurter AC

Geschichte: Der KAC gilt als das Real Madrid des österreichischen Eishockeys. Der Rekordmeister aus Kärnten hat in der abgelaufenen Saison seinen 30. Titel eingefahren, zudem gewann der vor 104 Jahren gegründete Traditionsklub im Jahr 2000 die Interliga.

Heimspielstätte: Die Klagenfurter tragen ihre Spiele in der altehrwürdigen Stadthalle aus. Das zentral gelegene Eisstadion hat ein Fassungsvermögen von 5012 Zuschauern und war im Grunddurchgang der abgelaufenen Saison mit durchschnittlich 4030 Fans gefüllt. Ab 2015 soll die Stadthalle modernisiert werden.

Saison 2012/13: Nachdem man zwei Mal in Serie im Endspiel unterlag, schafften es die KAC-Cracks im April diesen Jahres die Durstrecke zu beenden und den ersten Meistertitel seit 2009 an den Wörthersee zu holen.

Mannschaftskader: Mit Thomas Hundertpfund musste der KAC einen wichtigen Spieler nach Schweden ziehen lassen, dafür kehrt der NHL-erfahrene Thomas Pöck zu seinem Heimatverein zurück. Der Großteil der Meistermannschaft wurde bestätigt.

EC Villacher SV

Geschichte: Der ewige Rivale der Klagenfurter ist der EC VSV aus dem 60.000 Einwohner zählenden Villach. Die Adler spielen seit 1977 in der höchsten österreichischen Liga und haben bis dato sechs Meistertitel eingefahren. Den bislang letzten im Jahr 2006.

Heimspielstätte: Der VSV ist in der Villacher Stadthalle beheimatet. Diese bietet 4500 Zuschauern Platz und war in der jüngsten Regular Season zu 85 % ausgelastet.

Saison 2012/13: Villach kann dem Lokalrivalen aus der Kärntner Landeshauptstadt sportlich aktuell nicht das Wasser reichen. In der abgelaufenen Saison war für die Truppe von Coach Hanno Järvenpää im Viertelfinale Endstation.

Mannschaftskader: Mit Gerhard Unterluggauer hat VSV den österreichischen Rekordnationalspieler in seinen Reihen. Der 36-jährige Kapitän und der ehemalige Cortina-Stürmer Curtis Fraser sind zwei der wenigen Routiniers im jungen Kader.

EC Graz 99ers

Geschichte: Die Moser Medical Graz 99ers sind der Nachfolgeklub des traditionsreichen EHC Graz, der 1999 aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellen musste. Als größter Erfolg steht den Steirern bislang der Halbfinaleinzug im Jahr 2004 zu Buche.

Heimspielstätte: Das Eisstadion Graz-Liebenau grenzt direkt ans Fußballstadion UPC-Arena an und ist seit 1963 Schauplatz von Eishockeyspielen. Zwei Tribünen bieten Platz für 4050 Zuschauer.

Saison 2012/13: Nach Platz drei im Grunddurchgang mussten sich die 99ers bereits im Viertelfinale gegen den späteren Meister Klagenfurt aus dem Bewerb verabschieden.

Mannschaftskader: Center Bob Wren hat Graz nach nur einer Saison wieder verlassen, auch der ehemalige Ritten-Goalie Frederic Cloutier erhielt keinen neuen Vertrag. Dafür wurde unter anderem Ryan Kinasewich von Mailand engagiert.

SAPA Fehèrvàr AV19

Geschichte: SAPA Fehèrvàr, auch bekannt als Alba Volàn Székesfehérvár, ist zwölffacher ungarischer Meister und nimmt seit 2007 an der EBEL teil.

Heimspielstätte: Die Eishalle Székesfehérvár wurde 2002 auf eine Kapazität von 3500 Zuschauern ausgebaut und entspricht seither dem modernen Standard. In der letzten Regular Season pilgerten Durchschnittlich 3200 Fehèrvàr-Fans ins Eisstadion.

Saison 2012/13: Trotz der großen Fanunterstützung schafften es die Ungarn in der abgelaufenen Saison nicht in die Playoffs. Bislang kam man in der EBEL nie über das Viertelfinale hinaus.

Mannschaftskader: Torhüter Adam Munro hat Székesfehérvár in Richtung Innsbruck verlassen. Ein Ersatz wurde bislang noch nicht gefunden, dafür zog man aber sechs Transferkartenspieler und mehrere Akteure aus der ungarischen Liga an Land.

EC Red Bull Salzburg

Geschichte: Der Salzburger Eishockeyclub EC Red Bull Salzburg entstand in seiner heutigen Form im Jahr 2000. In der Saison 2003/2004 brachte Salzburgs Eishockeyteam den Aufstieg in die EBEL unter Dach und Fach und kürte sich bisher insgesamt viermal zum österreichischen Meister, nämlich in den Saisonen 2006/07, 2007/08, 2009/10 und 2010/11.

Heimspielstätte: Traditionell auch bekannt als „Volksgarten“, bietet die Salzburger Eisarena insgesamt 3200 Besuchern Platz und verfügt über zwei zusammen 3.600 Quadratmeter große Eisflächen, wobei sich eine der beiden im Freien befindet. Seit 2005 trägt der EC Red Bull Salzburg dort das „Red Bulls Salute“, ein saisonvorbereitendes und international besetztes Eishockey-Einladungsturnier aus.

Saison 2012/13: Nach einem durchwachsenen Grunddurchgang in der Erste Bank Eishockey Liga steigerten sich die Salzburger im Play-off deutlich, allerdings konnten sie ihrer Favoritenrolle am Ende nicht gerecht werden und schieden im Halbfinale gegen Wien aus.

Mannschaftskader: Beim ersten Neuzugang für die kommende Saison handelt es sich um Stürmer Joe Motzko, der von DEL-Klub ERC Ingolstadt nach Salzburg wechselt. Verlängert wurde unter anderem mit Leistungsträger Marc Cullen, dem Bruder von Joe (spielte in den vergangenen drei Jahren beim HCP) und NHL-Spieler Matt Cullen. Mit Troy Milam (Sparta Prag) wurde unter anderem eine wichtige Stütze für die Verteidigung unter Vertrag genommen. Die Trainerzügel hat von nun an Don Jackson in der Hand.

EHC Liwest Black Wings Linz

Geschichte: Der EHC Black Wings Linz wurde im Jahr 1992 gegründet und spielt seit der Saison 2000/01 in der höchsten österreichischen Liga. Bis dato haben die Oberösterreicher zwei Meisterschaftstitel geholt, nämlich in den Jahren 2003 und 2012.

Heimspielstätte: Die Heimstätte der Black Wings ist die ca. 3.800 Zuschauer fassende Keine-Sorgen-EisArena. Nach dem Meistertitel 2012 wurde beschlossen die Halle auf 4.750 Plätze auszubauen. Neben den Heimspielen der Black Wings fanden im Stadion auch immer wieder Senioren- und U20-Länderspiele statt.

Saison 2012/13: Nach Platz sechs im Grunddurchgang erwies sich der EHC Linz in der Platzierungsrunde als das stärkste Team, das acht seiner zehn Begegnungen gewinnen konnte. In den Playoffs mussten die Oberösterreicher nach dem Viertelfinalsieg über den EC Villacher SV im Halbfinale schließlich dem KAC den Vortritt lassen, der sich später zum Meister kürte.

Mannschaftskader: Im Tor verlassen sich die Linzer in diesem Jahr auf den Kanadier Michael Ouzas, der zuletzt in Zagreb außergewöhnliche Leistungen ablieferte. Mit dem Kanadier Andrew Jacob Kozek wurde der Torschützenkönig der letzten EBEL-Spielzeit an die Untere Donaulände geholt, während Leistungsträger Pat Leahy verlängert hat. Den Kader komplettieren unter anderem die beiden kanadische Stürmer Jason Ulmer (EHC München) und Brad Moran (Saipa). Vier Spieler werden in der kommenden Saison hingegen in den Reihen der Ligakonkurrenten Dornbirner EC und Vienna Capitals auflaufen.

HDD Telemach Olimpija Ljubljana

Geschichte: Der traditionsreiche Klub aus der slowenischen Hauptstadt, der im Jahr 1928 unter dem Namen Ilirija gegründet wurde, ist dreizehnfacher jugoslawischer und slowenischer Meister und nimmt seit 2007 an der höchsten österreichischen Meisterschaft teil. Damals erreichte der Klub mit dem Finaleinzug das bisher beste Ergebnis in der EBEL. In der Endrunde mussten sich die Slowenen dem EC Red Bull Salzburg geschlagen geben.

Heimspielstätte: Der HDD Telemach Olimpija Ljubljana trägt seine Heimspiele in der Tivoli Sports Hall aus, die bis zu 4.500 Zuschauern Platz bietet. In der Regular Season 2012/13 pilgerten durchschnittlich knapp 2900 Zuschauer ins Eisstadion.

Saison 2012/13: Die Playoffs gingen in der vergangenen Saison ohne die Slowenen über die Bühne. Ljubljana beendete die EBEL-Meisterschaft auf dem neunten Endrang. Zuhause holte sich Olimpija hingegen den 13. slowenischen Meistertitel.

Mannschaftskaderader: Im Sturm hat sich der Traditionsklub aus Slowenien die Dienste des Kanadiers Pascal Morency (Arizona Sundogs), sowie der beiden Slowenen Gregor Koblar (EC Salzburg II) und Ziga Pesut (BK Mlada Boleslav U20) gesichert. Im Tor wurde der US-Amerikaner Jerry Kuhn bestätigt, während mit Ales Sila (Slavija Ljubljana) ein weiterer Goalie verpflichtet wurde. Den Verein verlassen hat unter anderem der Kanadier Chris D’Alvise (Dornbirner EC), der in der Saison 2010/11 eigentlich hätte beim HC Bozen spielen sollen, die Landeshauptstadt aber bereits nach drei Tagen wieder verlassen hat. Verteidiger Patrick Coulombe und  Stürmer Brock McBride haben sich hingegen zu den Ligakonkurrenten in Richtung Graz bzw. Villach verabschiedet.