Zittersieg für Bozen in Fehervar – En Plein mit 6 Punkten am Wochenende

Foto: ©Soós Attila (Hydro Fehérvár AV19)

Zweiter Sieg in Folge für den HCB Südtirol Alperia, der Hydro Fehervar AV19 nach einem bis zum Schlusspfiff hart umkämpften Match in Ungarn mit 4:3 besiegte. Den Weißroten gelang es im letzten Spielabschnitt, die Aufholjagd der Ungarn erfolgreich abzuwehren und das erste Mal in der laufenden Saison alle 6 zur Verfügung stehenden Punkte des Wochenendes zu ergattern. Durch diesen Sieg sind Bernard & Co. auf den siebten Tabellenrang geklettert und liegen nun -2 Punkte hinter Graz und -3 hinter dem KAC und Znojmo.

Das Match. Coach Clayton Beddoes musste auf den gesperrten Arniel und den verletzten Miceli, der bald wieder einsatzbereit sein wird, verzichten.

Zum wiederholten Mal erwischten die Weißroten einen schlechten Start, denn sie gerieten nach bereits 19 Sekunden in Rückstand: der ex-Bozner Andrew Yogan startete über die linke Seite und überwand Irving mit einem Schuss in die lange Ecke. Die Foxes waren vorerst durch diesen frühen Treffer geschockt, kamen dann aber Minute für Minute immer besser ins Spiel und zeigten durch einen Pfostenschuss von Giliati eine erste Reaktion. Innerhalb von nur knapp drei Minuten stellte Bozen das Ergebnis auf den Kopf. Zuerst netzte der freistehende Bardaro nach einer schönen Kombination mit Sylvestre und Frank nach elf Minuten zum Ausgleich ein, weitere 18 Sekunden später lagen die Foxes in Führung: Hargrove bediente Catenacci mit einem Zuckerpass und dieser traf aus dem Slot. Für den Italo Kanadier war es ein Befreiungsschlag, denn er hatte in der heurigen Saison noch keinen EBEL Treffer erzielt. Durch diesen Doppelschlag wurden die Hausherren zusehends nervöser und dies löste zuerst für Timmins und anschließend für Tikkanen (2+2) Bankstrafen aus. Bozen nutzte diese Überzahl zum dritten Treffer, der Torschütze war Insam mit seinem klassischen Onetimer. Die Foxes hatten noch weitere Überzahlminuten zur Verfügung, konnten aber kein weiteres Tor erzielen, obwohl Kapitän Bernard eine Riesenchance auf dem Schläger hatte.

Bozen bestimmte das Geschehen auch zu Beginn des mittleren Abschnittes: zuerst konnte Insam Ouzas aus nächster Nähe nicht bezwingen, anschließend verfehlte Bardaro das gegnerische Tor um Millimeter. Nach siebenundzwanzig Minuten legte Bozen nach: Bardaro leitete die Scheibe mit einem Kabinettstück zu Sylvestre, der Ouzas aus zentraler Position das Nachsehen gab. Coach Järvenpää nahm nun ein Time-Out, um die Reihen seiner Cracks neu zu ordnen, trotzdem dominierten die Foxes weiter und waren dem fünften Tor mit Catenacci und Daly (im Powerplay) sehr nahe. Genau in dieser Drangperiode der Gäste und in Unterzahl verkürzten die Ungarn: nach einem leichtsinnigen Puckverlust konnte Giliati den losstürmenden Erdely nur mit einem Foul stoppen, den fälligen Penalty verwandelte Yogan mit einem Schuss in die linke obere Ecke.

Im Schlussabschnitt warf Fehervar alle Kräfte nach vorne, den Weißroten gelang es aber, den Gegner in Schach zu halten. Die Angriffe der Ungarn blieben aber ohne Erfolg, auf der anderen Seite gelang es auch den Foxes trotz zwei Powerplay nicht, das Match endgültig zu entscheiden. Im Gegenteil, die Hausherren erzielten sieben Minuten vor Spielende den Anschlusstreffer durch Scott Timmins, der mit einem Schuss aus großer Distanz genau in die Kreuzecke traf. Die letzten Minuten waren Spannung pur, wobei Irving mit einem Big Save den Ausgleich durch Yogan aus kürzester Distanz verhinderte, den Rest erledigte die Bozner Defensive. Die Torstange verwehrte Giliati das Empty-Net-Goal, dem Sieg der Foxes stand aber nichts mehr im Wege.

Das nächste Spiel für die Weißroten findet am Freitag, 18. Oktober, in der Eiswelle gegen den HC Orli Znojmo statt. Spielbeginn ist um 19,45 Uhr.

 

 

Hydro Fehervar AV19 – HCB Südtirol Alperia 3:4 (1:3 – 1:1 – 1:0)

Die Tore: 00:19 Andrew Yogan (1:0) – 11:05 Anthony Bardaro (1:1) – 11:23 Dan Catenacci (1:2) – 13:29 PP2 Marco Insam (1:3) – 27:03 Sebastien Sylvestre (1:4) – 27:03 PS Andrew Yogan (2.4) – 53:14 SH1 Scott Timmins (3:4)

Schiedsrichter: Zrnic/Siegel – Zgonc/Bedynek
Zuschauer: 3045